Entwürfe des Gestalters Heinrich Löffelhardt für die Glashütte in Zwiesel aus den 1950er Jahren. Foto: Stefanie Waske
Glas steht dieses Jahr im Vordergrund der Vereinten Nationen: 2022 wurde als Internationales Jahr des Glases ausgelobt. Ähnliche „Internationale Jahre“ gab es erst viermal, nämlich für Astronomie (2011), Chemie (2011), Licht (2015) und das Periodensystem bzw. indigene Sprachen (2019).
Ziel der Vereinten Nationen ist es, die Bedeutung des Werkstoffs Glas gleichermaßen für Wirtschaft und Gesellschaft hervorzuheben. Die Initiative ging von japanischen Glasmachern aus, wird zudem von der Amerikanischen Keramischen Gesellschaft und dem international führenden US-Glasmuseum in Corning, New York getragen.
Glas, so die Vereinten Nationen, ist ein steter Begleiter der menschlichen Entwicklung: Schmuck, Flaschen prägten seit vorgeschichtlichen Zeiten den Alltag, Lampen und Fensterscheiben entwickelten sich zu Alltagsgegenständen. Ohne Fernrohre und Teleskope kein Wissen vom All, ohne Mikroskope keine Kenntnisse über Mikroben und Zellen. Glühbirnen ermöglichen Lektüre und Arbeit, Glasfasern Gespräche und Kontakte in die ganze Welt.
Das Internationale Jahr des Glases wird mit Festivals und Konferenzen gefeiert werden, doch auch mit zahlreichen Ausstellungen. Der Werkstoff Glas soll helfen, globale Probleme wie Nachhaltigkeit, faires Wachstum und eine verbessere Lebensqualität anzugehen. Geplant sind dazu auch Kurse in Schulen, Ausstellungen in Museen und anderen Kulturveranstaltungen. Wir werden ausloten, ob all dies auch etwas für die Glasfreunde ist.
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